Empathie als Schlüssel
Empathie ist ein zentrales Element der Kooperation und Verständigung im Alltag und somit auch bei der Begleitung im therapeutischen Setting. Es handelt sich nicht nur um ein kognitives Verstehen des Erlebens des Gegenübers sondern ein sich „Hineinversetzen“ können, sozusagen in den „Schuhe des Anderen“ gehen.
Empathische Fähigkeiten vertiefen und schärfen unsere Sinne für die Zwischentöne, das Unausgesprochene und die Klarheit in unserer Kommunikation.
Haltung, Werkzeuge und Sinnesschärfung
Die Gestaltung der Beziehung mit dem Gegenüber ist unser Fokus in der Begleitung anderer Menschen, ob im Rahmen der Therapie, Bildung, Pflege, Spiritualität, Verwaltung o.ä. Wir sind als gesamte Personen unser wichtigstes Werkzeug. Ein vertiefendes Verstehen der Gedanken, Absichten, Emotionen, Bedürfnisse und Sehnsüchte hinter dem gesprochenen Wort des Gegenübers zu erlagen und die eigene Intuition zu schulen, ist Inhalt dieses Seminars.
Mit dem Modell der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) nach M.B. Rosenberg, haben wir dafür ein geeignetes Instrumentarium zur Verfügung.
Es ist vielmehr als ein Werkzeugkasten für den Umgang miteinander. Die GFK stellt eine förderliche und vertrauensvolle Haltung für jegliche zwischenmenschliche Begegnung dar. Besonders in der therapeutischen Begleitung schafft sie es, eine tiefe Verbindung leicht und sinnvoll zu gestalten und gleichzeitig den achtsamen Blick auf eigenen Kräfte der Beratenden nicht zu verlieren.
Empathie und Selbstfürsorge in Einklang bringen
Unsere eigenen Bedürfnisse stehen nicht im Gegensatz zu denen der Klienten*innen und unser emotionales Erleben liefert wichtige Signale für unser Vorgehen. Wir schauen auf die eigenen Grenzen, Ressourcen und Entscheidungen im täglichen Handeln und zeigen, wie das Zusammenwirken mit Anderen so gestaltet werden kann, dass es für alle Beteiligten dienlich ist. Wer helfen will, braucht die Fähigkeiten, Ressourcen und Aufmerksamkeit für Selbstempathie.