FAQ

Die Seminare sind organisch aus unserer 35 jährigen psychotherapeutischen Praxis gewachsen. Es sind genau die Themen, mit denen jeder Mensch im Laufe seines Lebens konfrontiert wird. Zudem ist jedem Themenbereich ein spiritueller wie auch ein psychologischer Aspekt zugeordnet, die beide für das persönliche Wachstum unabdingbar sind. Wenn die entsprechenden Erfahrungen nicht selber durchlebt werden, können diese Prozesse bei späteren Klienten auch nicht angemessen begleitet werden. Deshalb ist der erste Selbsterfahrungsteil der Ausbildung so bedeutsam.

Nein, wir schließen keine schriftlichen Ausbildungsverträge. Sowohl die Gestalttherapie wie auch der Buddhismus beruhen auf Selbstverantwortung und Freiwilligkeit. Das Ausbildungsverhältnis wird mündlich vereinbart. Wenn es zu einer schwerwiegenden Beeinträchtigung des Vertrauensverhältnisses oder widrigen äußeren Verhältnissen kommt, kann das Ausbildungsverhältnis aufgelöst werden. Die einzige Verpflichtung besteht darin, im Falle eines Ausscheidens dies zu begründen und sich von der Gruppe zu verabschieden.
In den ersten Jahren nach der Gründung des Instituts haben wir schriftliche Verträge vereinbart. Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass die Fluktuation in der Gruppe unverändert blieb, nachdem der gegenwärtige mündliche Modus eingeführt wurde. Im Allgemeinen bleiben die Gruppen auch ohne schriftlichen Vertrag fast vollzählig über den gesamten Ausbildungsgang beieinander. Darauf sind wir auch ein wenig stolz.

Es ist vor allem in den achtziger Jahren versucht worden, die Gestalttherapie als ein von den gesetzlichen Krankenkassen anerkanntes Therapieverfahren zu etablieren. Dies ist wegen der starken psychoanalytischen und verhaltenstherapeutischen Interessensgruppen leider misslungen. Darüber hinaus bilden in der Gestalttherapie geistige Krankheit und Gesundheit keine Gegensätze, sondern austauschbare Polaritäten. Um ein Beispiel zu nennen: Kopfschmerz ist zwar lästig, aber häufig der gesündeste Teil unserer Persönlichkeit, indem er auf „unerträgliche Zustände“ in unserem Leben verweist. Das Krankheitsbild der gesetzlichen Krankenkassen steht dieser Auffassung diametral entgegen. Eine Einigung bei so unterschiedlichen Auffassungen ist kaum zu erwarten.
Daher werden gestalttherapeutische Sitzungen nur HEILPRAKTIKERN und nur von privaten Krankenkassen erstattet. Dazu kommen natürlich die Selbstzahler. Erfreulicherweise ist ein hoher Prozentsatz der Bevölkerung inzwischen zusatzversichert (ich schätze etwa 60-70%). Die Zusatzversicherungen rechnen Gestalttherapien mit Heilpraktikern ebenfalls ab. Wenn die Absicht besteht, sich als Gestalttherapeut in eigener Praxis niederzulassen, ist es daher sinnvoll, die Heilpraktiker Prüfung zu absolvieren. Diese Empfehlung gilt außerdem nicht nur für die Absolventen unseres Instituts, sondern ebenso für die Absolventen aller psychotherapeutischen Ausbildungsinstitute außerhalb der Verhaltenstherapie und der Psychoanalyse, die allerdings nur Psychologen und Ärzten offensteht.
Sollten Sie die Gestaltausbildung in Ihrem ausgeübten Beruf anwenden wollen, etwa als Qualifikation für eine Beratertätigkeit im Rahmen einer Anstellung als Psychologin oder Sozialpädagogin wurde unsere Ausbildung, wegen des Umfangs, der Qualifikation der Ausbilder und der langjährigen Ausbildungserfahrung des Instituts immer anerkannt.
Wir gehören keinem Gestalt-Verband an, weil der integrative Ansatz an unserem Institut mit spirituellen, psychoanalytischen und körperorientierten Elementen von anderen orthodoxeren Gestaltinstituten nicht geteilt wird. Darüber hinaus sind Berufsverbände vor allem ein Mittel für die Durchsetzung politischer Forderungen. Wegen der oben beschriebenen Situation sind auf diesem Gebiet keine Erfolge zu erwarten und auch insofern eine Mitgliedschaft nicht sinnvoll.

Es wird empfohlen pro Jahr mindestens 6 lehrtherapeutische Einzelstunden zu absolvieren. Die Kosten betragen pro Stunde 80€.
Zwei Seminare (der Familienprozess und das Traumseminar) finden in einem Seminarhaus außerhalb Berlins statt. Die Kosten pro Seminar für Unterkunft und Verpflegung betragen z.Z. ca. 360-420€. Alle anderen Seminare finden in unseren Räumen in Berlin statt, zusätzliche Kosten fallen nicht an.
Im vierten Jahr wird empfohlen, mit einem Klienten zu arbeiten. Jede vierte Stunde (also etwa einmal im Monat) muss die Therapie supervidiert werden. Dies kann in einer kostenlosen Intervisionsgruppen, also zusammen mit anderen Studenten mit gleichem Ausbildungsstand, oder in Einzelsupervisionen geschehen.

  • Mindestalter 25 Jahre
  • Abgeschlossene Berufsausbildung oder laufendes Studium möglichst im sozialen oder künstlerisch/kulturellen Bereich.
  • Eine grundsätzliche Stabilität und Selbstregulationsfähigkeit
  • Im persönlichen Gespräch werden Ausnahmen besprochen.
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